Müller, Meier, Schulze sind häufige Namen, der Name Rögener ist nur zweiundsiebzig (72) mal im Deutschen Telefonbuch eingetragen.
Woher kommt der Name ? Gottschald-Deutsche Namenkunde sagt:
Rögner: abgeleitet von dem Ortsnamen Rögen bei Coburg oder auch mittelhochdeutsch trockener Roggenbrotbäcker.-Regner-
Mein Heraldiker hat es bei unserem Familienwappen (eine willkürliche Festlegung) von Fischrogen abgeleitet, weil er meint, dass es eine Berufsgruppe von Fischern im Mittelalter gab, die sich mit der besonderen Aufbereitung von Fischrogen als Delikatesse auskannte.
Interessanter war für mich nach der Wende die Herkunft meines Vorfahren in der 10. Generation, Andreas Rögener, Leinewebermeister, geb. 1616 in Stöckey , Grafschaft Hohenstein mit Herrschaft Klettenberg, Allodium der sächsischen Herzöge im Obereichsfeld, ca. 8 Km südsüdwest von Bad Sachsa, erster Eintrag im Kirchenbuch von Scharzfeld am Harz am 20.10.1646, Heirat, gestorben 21.04.1699 dort.
Dieser Andreas Rögener wurde Invocavit (erster Fastensonntag) , d.h. am 21.02.1616 getauft. Eintrag im Kirchenbuch von Stöckey.
Das Kirchenbuch von Stöckey wurde ab 1600 geführt (nach Luther Pflicht!) Einträge: Trauungen, Taufen, Begräbnisse, zuständiger Geistlicher.
Eltern: Merten Rögener und Maria, geb. Schmied Eintrag als Brautleute 23.Juni 1605, Eltern desselben: Anders Rögener
Merten (Martin) muss einen Bruder Matz (Mathias) gehabt haben, der am 6. November 1608 geheiratet hat. Als Vater beider eingetragen: ein Anders Rögener. Weiter ist die Heirat eines HansRögener 1618 verzeichnet. Wohl auch ein Sohn des Anders Rögener. Am 15. November 1623 verstarb die Mutter des Andreas Rögener und ein Kind am 20. November 1623. (Kindsbettfieber?) Der Vater des Andreas hat 1624 wieder geheiratet, aber im August 1626 starben die Eltern an der Pest. (Das halbe Dorf!). Andreas ist wohl danach bei seinem Onkel Matz aufgewachsen und hat 1646 nach Scharzfeld geheiratet.
Die Linie Rögener erlischt am 06.Februar 1690 mit der Rögenerschen, also einer Frau, in Stöckey.
Mir sind noch Rögener in Scharzfeld, Herzberg und Bad Lauterberg bekannt, zu denen aber kein Bezug in der Verwandtschaft hergestellt werden konnte. Es ist aber anzunehmen, dass der Ursprung in Stöckey liegt.
Interessant ist aber auch die Verteilung des Namens mit Schwerpunkt
In Blau unter silbern-rot in zwei Reihen geschachtem Wellenschildhaupt eine Fischrogen fressende silberne Schleie.
Auf dem blau-silbern bewulsteten Helm mit blau-silbernen Decken ein schwarzes Ankerhochkreuz zwischen zwei fischschwanzförmig endenden silber-blau übereck-geteilten Hörnern.
Neu angenommen am 21. November 1991 vom Antragsteller Baldur Rögener, Ingenieur in Stutensee, jetzt in Baden-Baden, für sich und die übrigen Nachkommen im Mannesstamm seines Vaters Heinrich Rögener (1897-1988), soweit und solange sie noch den Familiennamen des Wappenstifters führen.
Merten Rögener, * Stöckey um 1575, nicht bestätigt,† ebenda 11.8.1626 Vater des Andreas Rögener, * Stöckey Taufdatum Invocavit 1616, d.h. am 21.02.1616 † Scharzfeld 21.4.1699